Charta der Forderungen
DER EUROPÄISCHEN MÄRSCHE
für die sozialen Grundrechte in Europa
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Für das Recht auf ein garantiertes Einkommen, das allen Männern und Frauen ermöglicht, in Würde zu leben, ohne jede Diskriminierung nach dem Alter, dem Geschlecht, der Herkunft oder irgendeiner anderen Art.
Während der Reichtum nicht aufhört zu wachsen, leben Millionen von EinwohnerInnen Europas unter der Armutsgrenze. Wir fordern, dass jede/r ein Recht auf ein garantiertes individuelles Einkommen hat, das sich am von der Gesellschaft produzierten Reichtum und an den grundlegenden Bedürfnissen für ein Leben in Würde orientiert.
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Die Entwicklung der Euromärsche
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Für ein Recht auf Arbeit:
- Für ein Recht auf Autonomie und freie Berufswahl für jede/n, gegen jede Massnahme zum Arbeitszwang, auch nicht unter dem Vorwand der »Rückkehr in eine Beschäftigung«, die den Erwerbslosen Arbeit zu inakzeptablen Bedingungen aufzwingt.
- Für die massive Schaffung von notwendigen Arbeitsplätzen im sozialen, kulturellen und ökologischen Bereich, mit garantierten Einkommen und Bedingungen.
- Für massive, sofortige und abgestimmte Arbeitszeitverkürzung überall in Europa, mit entsprechenden Neueinstellungen, ohne Verlust von Lohn und Kaufkraft, ohne Flexibilisierung und Jahresausgleich.
- Gegen alle Entlassungen, insbesondere bei den Unternehmen, die Gewinne machen.
- Gegen alle Formen der Prekarisierung der Einkommen und der Bedingungen.
- Gegen aufgezwungene Teilzeitarbeit, gegen ungeschützte Beschäftigung.
- Verbot der Kinderarbeit und der Ausbeutung von eingewanderten ArbeiterInnen durch Schwarzarbeit.
Für gleiche Rechte und Verhältnisse zwischen Männern und Frauen. Gegen jede Diskriminierung, die Frauen am gleichen Zugang zu Arbeitsplatz und Einkommen hindert.
Für eine Verbesserung der gesamten in Europa bestehenden sozialen Rechte, die die Staaten der EU gewähren müssen und die entsprechend den sozialen Errungenschaften und Rechten in der jeweils günstigsten Form angeglichen werden müssen. Mit freiem Zugang, insbesondere für die prekär Beschäftigten und Erwerbslosen, zu allen notwendigen Diensten:
- Recht auf Gesundheitsversorgung
- Recht auf Wohnung
- Recht auf Erziehung, Kultur und Bildung
- Recht auf Rechtsmittel
- Recht der jungen Leute auf Einkommen, Arbeitsplatz und Bildung
- Recht auf Transport und alle Kommunikationsmittel
- Recht auf Energie, Elektrizität, Wasser, Gas
- Recht auf Altersrente
- Freizügige Fortbewegung und Papier für alle.
Für die Anerkennung der Vereinigungen und Organisationen der Erwerbslosen und prekär Beschäftigten und ihr Recht, sich frei zu artikulieren und in voller Unabhängigkeit kämpfen zu können.
Europäische Märsche gegen Arbeitslosigkeit, ungeschützte Beschäftigungsverhältnisse und Ausgrenzung.
Brüssel, 30. Januar 00
Übersetzung: Gitti Götz
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Französisches Original
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