Es ist genug für Alle da!
In den 70er und 80er Jahren hieß es: »Nur wenn es der Wirtschaft gut geht, gibt es genug Arbeitsplätze«. Heute können wir in den Zeitungen lesen, dass die Gewinne der Konzerne explodieren. Nie zuvor wurde solcher Profit aus Spekulationen gezogen. Trotzdem sind in den Ländern der EU 20 Millionen Menschen erwerbslos und 50 Millionen, vor allem Frauen von Armut bedroht.In Österreich waren im Vorjahr durchschnittlich 300.000 Menschen ohne Arbeit, und über 700.000 machten zumindest einmal im Jahr Bekanntschaft mit dem Arbeitsamt. 1,5 Millionen Menschen leben in einem der reichsten Länder der Welt unter und an der Armutsgrenze.
Diese Situation ist unerträglich!
Daher wollen wir anläßlich des EU-Gipfeltreffens, im Dezember in Wien, mit unseren Freunden/innen, Frauen und Männern und Kollegen/innen aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Holland, Deutschland, den osteuropäischen Ländern und aus ganz Europa am 12.12.98 gemeinsam für ein soziales und lebenswertes Europa demonstrieren.
Wir fordern:
- ein einheitliches europäisches Sozialsystem für alle.
- soziale Grundsicherung bei Erwerbslosigkeit.
- Sicherstellung einer kostenlosen Gesundheitsversorgung für alle.
- Mindestsicherung unabhängig von Geschlecht und Nationalität, die ein würdevolles Leben ermöglicht.
- soziale Grundrechte in Wohnen, Gesundheit, Bildung und Einkommen.
- drastische Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich; Einführung der 35-Stunden-Woche als ersten Schritt.
- Mindestlohn von öS 15.000.- brutto.
- Mindestpension von öS 12.000.-.
- gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
- stärkere Besteuerung von Kapital; Besteuerung von spekulativen Devisenumsätzen (Tobin-Steuer)
- Wiedereinführung der Vermögenssteuer und Angleichung auf EU-Niveau.
- steuerliche Entlastung der Erwerbstätigen.
- die Durchsetzung des Artikel 23 der Menschenrechtskonvention (»Recht auf Arbeit«), entsprechend der Fähigkeit und Neigung.
- gleiche Menschenrechte für alle.
- Gegen jede Form rassistischer Ausgrenzung.
- Gegen jede Form direkter oder indirekter Zwangsarbeit.
- Gegen das Investitionsabkommen MAI, da dieses Unternehmerabkommen die Umwelt und Arbeitsbedingungen der Menschen weiter verschlechtert.
Bundeskoordination
Praktische Informationen:
Liebe FreundInnen,
wir werden am 12. Dezember anläßlich des EU-Beschäftigungsgipfels für ein soziales und lebenswertes Europa demonstrieren.Wir, KollegInnen aus München und Wien, bereiten die Aktionen zusammen vor. Ich bin verantwortlich für die internationalen Kontakte und die Internet-Information.
Wir planen:
- Beginn des Gegengipfels Freitag, 11. Dezember 18:30 Uhr
- Fortsetzung Samstag 12. Dezember vormittags
- die große europaweite Demonstration: Beginn 14 Uhr Westbahnhof, Ankunft ca. 17 Uhr Audi Max der TU
- dort Fortsetzung des Gipfels, Euromarsch-Versammlung
- abends: eine warme Mahlzeit gratis für die internationalen TeilnehmerInnen, danach Fest
- Übernachtung in einem Schlafsackquartier (kostenlos) oder in der Jugendherberge (billig)
- Abreise Sonntag, 13. Dezember morgens, preisgünstiges Frühstück.
Von München aus fährt ein Bus nach Wien: Abfahrt Freitag, 11. Dezember 24 Uhr (also Nacht von Freitag auf Samstag). Rückfahrt Sonntag, 13. Dezember morgens. Da wir TeilnehmerInnen aus dem Ausland, die eine noch weitere Anreise haben, möglichst kostenlos mitnehmen wollen, möchten wir von deutschen TeilnehmerInnen nach Möglichkeit den vollen »Münchner« Preis (60 DM/30DM) kassieren. In Härtefällen lassen wir mit uns reden, bemüht Euch aber bitte auch vor Ort um Spenden für Eure Fahrtkosten!!
Wir erwarten auch TeilnehmerInnen aus Frankreich und anderen Ländern. Es wird also sicher eine vergnügliche Fahrt.
Wenn Ihr Fragen oder Kommentare habt, meldet Euch bitte ebenfalls.
Gitti Götz
