{"id":22,"date":"2013-06-03T16:06:51","date_gmt":"2013-06-03T14:06:51","guid":{"rendered":"https:\/\/euromarches.org\/2013\/06\/03\/so-war-es-nicht\/"},"modified":"2020-12-01T15:44:53","modified_gmt":"2020-12-01T14:44:53","slug":"so-war-es-nicht","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/euromarches.org\/de\/so-war-es-nicht\/","title":{"rendered":"So war es nicht!"},"content":{"rendered":"
Offener Brief gegen die Ausgrenzung gesellschaftlicher Opposition durch Polizei und Teile der Medien<\/p>\n
Wir, politisch und sozial aktive Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet und TeilnehmerInnen der Demonstration des Blockupy-B\u00fcndnisses am 01.06.2013 in Frankfurt am Main, sehen uns angesichts der Darstellungen der Polizei und ihrer teilweise immer noch unkritischen Verbreitung zu einer Stellungnahme veranlasst.<\/p>\n
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Wir widersprechen den Klischees, wonach die Polizei durch einige \u201cChaoten\u201dund \u201cRandalierer\u201d gezwungen gewesen sei, Ma\u00dfnahmen zur Herstellung von \u00f6ffentlicher Ordnung, Gesetz und Sicherheit zu ergreifen. Auch wenn sich erfreulicherweise einige Tageszeitungen diesem Tenor nicht anschlie\u00dfen, entsteht vor allem durch Verlautbarungen der Polizei und deren unkritische Verbreitung in Teilen der \u00d6ffentlichkeit doch wieder dieses Bild. Aber es entspricht nicht den Tatsachen.Wir, die VerfasserInnen und UnterzeichnerInnen dieses Briefes, haben an unterschiedlichen Orten an der Demonstration teilgenommen und \u00fcber Stunden das Geschehen direkt verfolgt und teilweise dokumentiert.<\/p>\n
Wir halten fest:<\/p>\n
Es geht hier nicht nur um das Recht auf freie Meinungs\u00e4u\u00dferung und Demonstration. Dar\u00fcber hinaus geht es um das Recht auf k\u00f6rperliche Unversehrtheit derjenigen, die sich f\u00fcr gesellschaftliche Ver\u00e4nderungen engagieren und demonstrieren. Auf der Demonstration insgesamt, und insbesondere unter den betroffenen Eingekesselten und Verletzten, finden sich viele junge Menschen, jene also, die bekannterma\u00dfen von den aktuellen sozialen Entwicklungen in Europa (Stichwort Jugendarbeitslosigkeit) besonders hart getroffen sind. Diese jungen Menschen \u2013 und mit ihnen viele andere Demonstrierende \u2013 auf das Klischee der irrationalen St\u00f6rer zu reduzieren, ist nicht nur konkret unangemessen, es ist insgesamt politisch fahrl\u00e4ssig. Es verunglimpft Menschen, die sich um die krisenhaften Entwicklungen in unseren<\/p>\n
Gesellschaften in Europa sorgen und die sich deshalb engagieren. Und es behindert und diffamiert die dringend notwendige gesellschaftliche Debatte \u00fcber eine Neuausrichtung der europ\u00e4ischen Politik in der Perspektive sozialer Partizipation und demokratischer Inklusion.<\/p>\n
Dr. Stefanie H\u00fcrtgen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut f\u00fcr Sozialforschung Frankfurt am Main, Lehrbeauftragte und Dozentin.<\/p>\n
Dr. Isolde Ludwig, Mitarbeiterin des DGB-Bildungswerks Hessen.<\/p>\n
Dr. Thomas Sablowski, Mitarbeiter des Instituts f\u00fcr Gesellschaftsanalyse der Rosa Luxemburg Stiftung.<\/p>\n
Dr. Nadja Rakowitz, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrerin des Vereins demokratischer \u00c4rztinnen und \u00c4rzte.<\/p>\n
Kirsten Huckenbeck, Redakteurin und Lektorin, Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Frankfurt am Main, Bildungsreferentin.<\/p>\n
Dr. Margit Rodrian Pfennig, Universit\u00e4t Frankfurt am Main.<\/p>\n
Michael Hintz, Buchh\u00e4ndler und Lehrbeauftragter an der Europ\u00e4ischen Akademie der Arbeit und der Fachhochschule Frankfurt am Main.<\/p>\n
Michael Burbach, Frankfurt.<\/p>\n
Kristina Weggenmann, Diplomp\u00e4dagogin<\/p>\n
Dr. Bernhard Winter, Mitglied des Vorstands des Vereins demokratischer \u00c4rztinnen und \u00c4rzte.<\/p>\n
Ralf Kliche, Lehrer an der Schule f\u00fcr Erwachsene Dreieich.<\/p>\n
Dr. J\u00fcrgen Behre, Maintal.<\/p>\n
Martin D\u00f6rrlamm, Sozialarbeiter Frankfurt am Main.<\/p>\n
Edgar Weick, Frankfurt am Main.<\/p>\n
Hagen Kopp, Aktivist der Gruppe \u201ckein mensch ist illegal\u201d Hanau.<\/p>\n
Katharina Vester, Frankfurt am Main<\/p>\n
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