Macron, der Präsident der Reichen, hat den Eisenbahnern den Kampf angesagt, er will die französischen Bahnen privatisieren. Darauf beschränkt er sich aber nicht: In seinem verbissenen Kampf gegen das geltende – schon angenagte – Arbeitsrecht hat er auch weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes auf seiner Privatisierungsagenda: Krankenhäuser, Schulen, Kultureinrichtungen usw. Und er greift die Erwerbslosen und die Rentner an, denen er die Bezüge schon gekürzt hat und weiter kürzen will.
Die Beschäftigten bei der Eisenbahn sind eine Bastion des Widerstands gegen die Öffnung der gesamten Wirtschaft für die grenzenlose Konkurrenz und gegen die Prekarisierung des größten Teils der Lohnabhängigen.
Um Macrons Pläne zu durchkreuzen, müssen die Kämpfe zusammengeführt werden. In Frankreich passiert dies ansatzweise, da auch die Beschäftigten bei Air France, die Müllmänner und die Studierenden sich der Streikbewegung angeschlossen haben.
Doch gilt es, nicht nur in Frankreich gegen die Privatisierungspläne und die weitere Aushöhlung des Sozialstaats zusammenzustehen. Macron ist ein Hoffnungsträger für all jene, auch in Deutschland, die den Austeritätskurs auf EU-Ebene verstärken und zentralisieren wollen. Dagegen gilt es, europaweit zusammenzustehen, damit der Widerstand nicht scheibchenweise zerschlagen werden kann.
Unsere Solidarität gilt heute den Streikenden in Frankreich – zeigen wir sie öffentlich!
Die im EGB zusammengeschlossenen Gewerkschaften sind aufgefordert zur gemeinsamen Aktion!
Koordination der Euromärsche, 6.4.2018