Kommt zum 29. Aktionstag gegen Arbeitslosigkeit!

Donnerstag, den 8. Juni 2000, 10.00 Uhr
am Arbeitsamt, Grafenberger Allee 300

 

 

In Frankreich und Italien wurde die 35-Stunden-Woche gesetzlich eingeführt. Das hat der »Druck der Straße« bewirkt. Die Kohl-Regierung hat auf dem Gebiet der Arbeitszeit eine große Verschlechterung durchgesetzt, die auch von der Schröder-Regierung bislang nicht in Frage gestellt wurde. Sie hat 1994 die bis dahin geltende Arbeitszeitordnung (AZO) aus dem Jahre 1938 abgelöst - und hat es geschafft, dass die jetzt geltenden Regelungen zur Arbeitszeit schlechter sind als jene aus der Nazizeit!

Das teilt die bayrische Postgewerkschaftsjugend in einem Flugblatt mit, mit dem sie sie gesetzliche Einführung der 35-Stunden-Woche fordert. Diese Forderung erheben wir schon seit unserem ersten Aktionstag im Februar 1998. In dem Flugblatt heißt es weiter:

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Zum Beispiel: Stand vorher in der AZO, dass die regelmäßige werktägliche Arbeitszeit die Dauer von 8 Stunden nicht überschreiten darf, so steht jetzt im Arbeitszeitgesetz, dass eine Verlängerung auf bis zu 10 Stunden möglich ist, wenn innerhalb von 6 Monaten oder 24 Wochen im Durchschnitt 8 Stunden nicht überschritten werden. (Per Tarifvertrag soll noch Schlimmeres möglich sein!) Da als Werktage Montag bis Samstag zählen, ist nach Gesetz eine 60-Stunden-Woche möglich. Dazu kommt: Eine Begrenzung von Mehrarbeit gibt es nicht mehr. Vorher war die Möglichkeit zu Mehrarbeit auf 30 Tage im Jahr bis zu 2 Stunden über die regelmäßige Arbeitszeit hinaus beschränkt. Wenn keine besseren Tarif- oder Arbeitsverträge gelten, gilt das Gesetz.
Da viele Unternehmer keiner Tarifbindung unterliegen und da die noch tarifgebundenen sich mehr und mehr aus der Tarifbindung davonmachen, braucht es ein Gesetz, das die Unternehmer zur Einhaltung einer vernünftigen Arbeitszeit zwingt.

Was bringt die 35-Stunden-Woche per Gesetz und eine Begrenzung von Mehrarbeit? Bei 33 Millionen Beschäftigten mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 38,5-Stunden-Woche bringt eine Arbeitszeitverkürzung auf 35-Stunden-Woche:
3,3 Millionen neue Arbeitsplätze!

1999 wurden ca. 4,2 Milliarden Überstunden geleistet, davon

  • 1,35 Milliarden Überstunden unbezahlt
  • 1,05 Milliarden Überstunden in Freizeit abgegolten
  • 1,80 Milliarden Überstunden bezahlt

Allein von den 1,8 Milliarden Überstunden könnten nach dem Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) 1 Million Vollzeitarbeitsplätze geschaffen werden.
Die SPD hat 1994 gegen das Kohlsche Arbeitszeitgesetz gestimmt. Heute ist die SPD in der Regierung. Damit die einen sich nicht kaputt arbeiten, während die anderen auf der Straße stehen, fordern wir von der Regierung:

Gesetzliche Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!

Soweit die bayrische Postgewerkschaftsjugend. Selbstverständlich unterstützen wir ihre Unterschriften-Aktion.

Am Montag, den 19. Juni, 15.00 Uhr treffen wir uns wieder in der Arbeitsloseninitiative in der Flurstr. 45, um den nächsten Aktionstag am 6. Juli vorzubereiten. Interessierte sind herzlich eingeladen!

Düsseldorfer Aktionsbündnis gegen Armut und Erwerbslosigkeit
V.i.S.d.P.: Hartmut Lohse, c/o Arbeitsloseninitiative, Flurstr. 45, 40235 Düsseldorf

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