Europäische Märsche
gegen Erwerbslosigkeit, ungeschützte Beschäftigung und Ausgrenzung

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Europäische Märsche 2007 - Erstes bundesweites Treffen

am 14. Oktober 2006 in Hannover, Raschplatzpavillon

Zehn Jahre nach den Europäischen Märschen gegen Erwerbslosigkeit, ungeschützte Beschäftigung und Ausgrenzung nach Amsterdam werden im Mai nächsten Jahres wieder über hundert Menschen aus mehreren europäischen Ländern durch dieses Europa unterwegs sein.
Zehn Jahre nach den Aufrufen von Turin und Florenz, die schließlich das Netzwerk der Europäischen Märsche als ein Netzwerk von Erwerbslosen und gegen Erwerbslosigkeit begründeten, stellen wir fest: Wenn die Erwerbslosigkeit in den meisten Ländern der EU etwas abgenommen hat, so lag dies nur daran, dass es nur noch unsichere Arbeitsplätze gibt. Unbefristete Arbeitsplätze, Vollzeit zu angemessenem Lohn sind so gut wie nicht mehr zu haben. Die Folge ist eine massive Verarmung der abhängig Beschäftigten – u.a. durch fortgesetztes Lohndumping und seine Legalisierung durch den Ausbau eines Niedriglohnsektors.
Existenzunsicherheit und Existenzangst greifen um sich und prägen heute schon die junge Generation.
Deshalb haben wir auf dem Europäischen Sozialforum in Athen vorgeschlagen, im Mai 2007 quer durch Europa Märsche gegen Armut und Existenzunsicherheit zu organisieren. Dafür haben wir breite Zustimmung gefunden.
Wir wollen den sozialen Protest gegen Erwerbslosigkeit und Prekarisierung, gegen die Politik der Ausgrenzung und Kriminalisierung der Ausgestoßenen, gegen die neue Weltordnung, die uns Verarmung, gesellschaftliche Zerrüttung und Kriege beschert, von Mai bis Juni quer durch Europa auf die Straße und durch die Städte tragen und auf diese Weise den Grundstock für ein europaweites Netzwerk gegen Prekarisierung (Existenzunsicherheit) legen.
Ziel der Märsche wird Rostock sein. Deutschland ist Gastgeber des G8-Gipfels und führt zugleich den Vorsitz in der EU. Beide Gipfeltreffen liegen zeitlich eng beieinander. Gegen die Agenda der Mächtigen werden viele Initiativen, Verbände und Personen eigene Aktivitäten setzen, Widerstand und Gegenveranstaltungen organisieren.

Am 14. Oktober 2006 - von 11 bis 17 Uhr im Pavillon am Raschplatz in Hannover – treffen wir uns zum ersten Mal mit all jenen, die diese Märsche unterstützen wollen. Mit ihnen allen wollen wir ein neues Bündnis für neue Märsche schaffen.

Wir schlagen euch folgende Tagesordnung vor:

  • Vorstellungsrunde der Anwesenden
  • Vorstellung der bisherigen Planungen auf europäischer Ebene
  • Vorstellung der bisherigen Planung in Deutschland (Routen, Finanzierung)
  • Diskussion über einen gemeinsamen Aufruf (gemeinsame Forderungen)
  • Aufbau der Unterstützung der Märsche bundesweit und vor Ort
  • Terminplan: zentrale Vorhaben zur Mobilisierung
  • Aufgabenverteilung: Schaffung der nötigen Ressourcen für die Mobilisierung
  • Einbindung der Märsche in den Rostocker Prozess
  • dazu auch Teilnahme am Vorbereitungstreffen Rostock II
  • Aktionen mit den Marschierenden in den Städten

Für die Bundeskoordination Euromarsch
Angela Klein (angela.klein@soziales-europa.de) und
Ralf Berger (ralf.berger@soziales-europa.de / 0160-96837008)

Kurz zu uns:
Nach den Europäischen Märschen 1997 hat sich die Bundeskoordination Euromarsch gebildet, um die Idee zu erhalten, in Europa gemeinsam zu agieren und gegen die EU des Kapitals und die Festung Europa ein Gegengewicht zu setzen.
Seitdem arbeiten wir zusammen mit Bündnispartnern - vor allem dem Arbeitslosenverband, der ALI Thüringen und Soziales Europa e. V. - in der europäischen Koordination des Netzwerks.
Köln/Bocholt, 22.9.2006