Europäische Märsche
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Die Euromarsch-Bewegung |
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Aus Frankreich kommt die Initiative, den Kampf gegen Sozialabbau und Erwerbslosigkeit auf die europäische Ebene zu heben. Die Arbeitslosenorganisation AC!, »Agir ensemble contre le chômage« (Gemeinsam handeln gegen die Arbeitslosigkeit!), die schon 94 einen Marsch durch Frankreich organisiert hatte, rief 96 zusammen mit anderen Organisationen zu den Aktionen »Europäische Märsche« aus allen EU-Ländern auf. Dieser Initiative gehören auch MieterInnenorganisationen, Flüchtlingsgruppen, Frauenprojekte usw. an.
40000 TeilnehmerInnen an der Demonstration am 29. Mai 99 in Köln bildeten den bisher zweiten großen Höhepunkt der Euromarsch-Bewegung. Diese Demonstration, der nachfolgende Alternativgipfel und das Erwerbslosenparlament fanden anläßlich des EU-Gipfels in Köln statt. Auch Märsche wurden, in kleinerem Umfang, wieder durchgeführt. Anläßlich des Kosovo-Krieges nahmen wir als Forderung mit auf, den Krieg zu beenden. Die Beteiligung war breiter als 1997, es nahmen die interkontinentale Karawane der indischen Landarbeiterbewegung, Flüchtlinge, KurdInnen, Antifas usw. teil. Erstmalig gab es auch einen »europaweiten gewerkschaftlichen Aufruf« zu dieser Demo. In ihrer Fröhlichkeit, Buntheit und Lautstärke war es eine Demonstration, wie es sie in Deutschland noch nicht gegeben hat. In den folgenden Jahren wirkten die Euromärsche an verschiedenen länderübergreifenden Bündnisprojekten mit und initiierten selbst welche. Seit 2000 findet jedes Jahr die Europäische Versammlung der kämpfenden Erwerbslosen und prekär Beschäftigten statt, seit 2002 im Rahmen des Europäischen Sozialforums. |
aktualisiert am 06.01.04
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