Die Teilnehmer haben zu Beginn in einer Schweigeminute derer gedacht, die uns dieses Jahr verlassen haben: Lara Winter und Manfred Fischer. Beide waren von Anfang an dabei und zugleich in den FSE-ESF, Manfred besonders für Babels, das Übersetzernetzwerk.
Bei diesen Themen lag der Schwerpunkt.
- Der Zustrom von Flüchtlingen, besonders in Deutschland. Erneut betonten wir das Recht aller auf freie Wahl des Aufenthaltsorts. Wir sind uns der Schwierigkeiten bewußt, denen Gruppen gegenüberstehen, damit die Ankunft der Flüchtlinge nicht diejenigen weiter spaltet, die bereits Opfer von Ausschlüssen sind (Arbeitslose, Obdachlose, Prekäre, Ausländer ohne Aufenthaltspapiere). Der Reichtum unserer Länder ist groß genug dafür, daß alle daran teilhaben können.
- Zwischenbilanz des europäischen Projekts „Semester 2020“ zur Koordination der Wirtschaftspolitiken unter der Ägide der Europäischen Kommission mit Unterstützung der Regierungen. Uns wurden Wachstum und Kampf gegen die Arbeitslosigkeit versprochen, aber wir stellen in allen Ländern fest:
– die Arbeitsbedingungen, besonders die Arbeitszeitgarantie und die Renten, werden n Frage gestellt …
– Löhne werden gesenkt, Arbeitsplätze bedroht, Entlassungen erleichtert …Griechenland ist das karikaturhafte Modell der Sparpolitik der Europäischen Union. Frankreich hat einen Angriff ohnegleichen auf das Arbeitsrecht erfahren. Die britischen „Null-Stunden-Jobs“ dürfen nicht das Ideal der Beschäftigten in Europa werden.
Für die „Entsendungsarbeiter“ müssen die gleichen Regeln wie für alle andern gelten, sowohl, was ihre Rechte, als auch, was ihre Bezahlung anlangt. Schluß mit dem Dumping in all seinen Formen. - Angesichts dieses Sachstands müssen die Euromärsche in dieser Zeit verallgemeinerter Austeritätspolitik ihre Ziele bekräftigen und entfalten.
Der Altersummit ist dafür heute in Europa und darüber hinaus der geeignetste Rahmen des Nachdenkens und der Aktion. Daher stimmen wir der Charta zu, die das Treffen am 25. und 26. November in Brüssel erbracht hat.
Köln, 10. und 11. Dezember 2016
Dank an Claude und Thomas, die ehrenamtlich unser Gespräch gedolmetscht haben.
Übersetzung aus dem Französischen : Thomas Immanuel Steinberg