Die europäische Versammlung der kämpfenden Erwerbslosen
und prekär Beschäftigten

Am 2. bis 4. Dezember tagte in Paris zum erstenmal die europäische Versammlung der Erwerbslosen und prekär Beschäftigten. Eine neue Qualität, auch für die deutschen Initiativen. Nicht nur die Bundeskoordination der Euromärsche, sondern auch die Koordinierungsstelle der gewerkschaftlichen Erwerbsloseninitiativen, die ALI Thüringen, die Bundesarbeitsgemeinschaften der unabhängigen Erwerbsloseninitiativen und der SozialhilfeempfängerInnen und andere arbeiten bereits seit einigen Jahren mit Erwerbsloseninitiativen vor allem in Frankreich zusammen.
Vorbild für diese Versammlung ist das »Erwerbslosenparlament« in Thüringen.

Die Erwerbslosenversammlung forderte den EU-Gipfel, der wenige Tage später in Nizza tagte, auf, die EU-Charta nicht in den EU-Vertrag aufzunehmen, solange die sozialen Rechte nicht garaniert sind.

Die Erwerbslosenversammlung bildete Arbeitsgruppen:

• Prekarität in Europa
• Soziale Rechte und Mindesteinkommen
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
• Finanzen

Diese berieten am 17. und 18. Februar 01 in Lutterbach/Mulhouse das weitere Vorgehen.

Die nächste Erwerbslosenversammlung wird vom 11. bis 13. Dezember in Laeken/Brüssel stattfinden.

Die dritte Tagung der Erwerbslosenversammlung wird sich mit der prekären Beschäftigungsverhältnissen in Europa befassen. Delegationen von Erwerbsloseninitiativen aus ganz Europa werden die gemeinsamen Forderungen und Aktionen weiterentwickeln.

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Die vierte »europaweite Versammlung der kämpfenden Erwerbslosen und prekär Beschäftigten« wird, nach den Versammlungen in Köln (1999), Paris (2000) und Brüssel (2001), im Jahr 2002 im Rahmen des Europäischen Sozialforums in Florenz stattfinden.
Die Euromärsche organisieren diese Versammlung zusammen mit anderen europäischen Netzwerken (z.B. ENU) und nationalen Organisationen. Ihr Anliegen ist eine gemeinsame Analyse der europäischen Beschäftigungspolitik, um gemeinsam gegen die Folgen dieser Politik zu kämpfen: Erwerbslosigkeit, Arbeitszwang, ausgeweitete Prekarisierung, Flexibilisierung, Ausgrenzung.
Europaweite Kampagnen sind nötig, um soziale Rechte für jede und jeden durchzusetzen, z.B. auf ein Einkommen, auf eine Beschäftigung und auf Bildung - in ganz Europa und in der ganzen Welt.